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27.08.2010

Ein Erlebnisbericht vom Lac de Villedon

Der Lac de Villedon ist in der Region Zentral-Frankreich gelegen. Der See ist knappe 40 Hektar groß mit einer Durchschnittstiefe von 2m.

Schon lange hatten mein Freund Monty und ich diesen See im Hinterkopf. Im Mai war es dann soweit. Das Auto bis unters Dach vollgeladen und mit 2 Dachboxen bepackt und schon konnte die gut 1000km lange Fahrt losgehen.
Am Wasser angekommen staunten wir nicht schlecht. Der See war proppenvoll. Das verlängerte Wochenende in Holland und Frankreich hatte zahlreiche Angler an den See gelockt und vereinzelt wurden Karpfen gefangen. Nach einem kurzen Gespräch mit John dem Seebetreiber waren wir guten Mutes denn ab Montag sollte Ruhe am See einkehren. Also wurde das ganze Tackle erst mal am Steg verteilt und mit 2 Fahrten an den Angelplatz gefahren. Nachdem unser Camp errichtet war setzten wir unsere selbstgebauten Stabbojen. Pro Angler sind 2 Marker (ausschließlich Stabbojen) erlaubt. Also entschieden wir uns beide jeweils eine Boje ins ehemalige Bachbett zu stellen und die zweite Boje an einer Stelle zu platzieren an der wir festen Boden finden. Gesagt getan und eine Stunde später konnten wir unsere Montagen ausfahren. Die ersten beiden Tage verliefen ruhig. Die Karpfen waren mit dem Laichgeschäft beschäftigt und überall war es in den Flachwasserbereichen schwer am klatschen. Montags beschlossen wir unsere Taktik zu ändern. Die Marker ließen wir stehen und fütterten die Stellen weiter. Ich verwendete selbstgemachte Fischstinker und Radical White Coconut Fertigboilies. Ausserdem befütterte ich beide Marker mit Krazy Tuna Pellets von Browning. Da sich die Fische zurzeit wohl eher mit dem Liebesspiel als mit der Nahrungsaufnahme befassten beschloß ich eine Rute ans gegenüberliegende Ufer ins gerade einmal knietiefe Wasser zu legen.
Hier sahen wir jede Menge Aktivität und hofften so unsere ersten Villedon Karpfen überlisten zu können. Als Köder diente ein einzelner kleiner Enegy x-dream Pop Up in fluo rot mit der Geschmacksrichtung Chili-Strawberry. Es wurde Nacht und ein heftiges Gewitter ging direkt über dem See nieder. Kurz darauf ein einzelner Piep. Der Swinger der Rute mit dem Fluo Pop Up hatte sich bewegt und kurz darauf sitze ich im Boot und drille meinen ersten Villedon Karpfen. Kein Riese aber immerhin.
Mit dem Gewitter kommt der große Wetterumschwung und es wird kalt. Die Karpfen unterbrechen ihr Laichgeschäft. Ganz schlechte Vorzeichen. Aber nun galt es das beste aus der Situation zu machen denn anders als am heimischen See oder Fluß bricht man einen Trip an einen 1000km entfernten See nicht so einfach ab.
Schließlich sollten wir für unsere Ausdauer belohnt werden.Auch die gefütterten Plätze fingen an zu laufen. Insbesondere die Kombination aus einem Fischboilie und einem Coconut Pop Up als Schneemann lieferte sehr gute Resultate. Den größten Fisch des Trips konnte ich mit 34 Pfund auf einen reinen Coconut Schneemann fangen.
13 Karpfen sind unter diesen Bedingungen keine schlechte Ausbeute. Zwar blieben uns die Villedon Riesen dieses mal verwährt aber trotzdem konnten wir mit einem guten Gefühl die Heimreise antreten und wir kommen sicher wieder. Kai Chaluppa