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17.08.2006

Langeland Mai 2006

Ein Reisebericht vom Testangler Michael Andreas

Am 6.5.2006 war es wieder soweit: 1 Woche Langeland zum Dorschangeln. Mein Vertrauen hab ich in Klaus (den Kapitän der MS Fie) gelegt, der meistens weiß, wo die Dorsche zu finden sind.

Gefischt wurde in Tiefen von 20 bis 40 m, wo wir die Dorsche auch angetroffen haben. In der ersten Hälfte der Woche hatten wir Nord-Ost bis Ostwind, was sich aber nicht sehr stark auf das Beißverhalten ausgewirkt hat. Auch wenn Ostwinde nicht sehr beliebt bei den Anglern sind, konnte man dennoch Stück Zahlen von 10 bis 15 Fischen erreichen. Auch die Größe der Fische war recht gut. Im Schnitt lagen die Dorsche bei 2 bis 5 kg, wobei auch ein 8 kg Dorsch gefangen wurde. Noch größere haben wir leider nicht angetroffen, was auch nicht weiter schlimm war.

Auffällig war leider wieder mal, dass im Langeland Belt häufig falsch gefischt wird. Ich habe Angler gesehen, die ein Makrelen- oder Heringsvorfach montiert hatten in der Hoffnung damit zu fangen. Wenn ein Wittlings- oder Heringsschwarm angetroffen wird, sollte man so was auf jeden Fall in der Kiste haben. Aber zum Pilken auf Dorsch haben die Vorfächer keinen Sinn. Auch die Pilkgewichte mancher Angler haben zu Kopfschütteln beigetragen. Mit bis zu 300-g-Pilkern ist im Belt nicht viel zu holen. Wenn diejenigen dann einen Fisch fingen, dann hatte dieser auf den Beifänger gebissen und der Pilker wurde ignoriert.

Gegen Mittag haben die Dorschfänge übrigens stets deutlich abgenommen und man konnte dann mit Wattwurm noch den einen oder anderen Fisch erbeuten. Während die Fische die ersten fünf Tage meines Aufenthaltes Krebse gefressen haben und dementsprechend gut auf Pilk und Beifänger zu fangen waren, haben sie am letzten Tag ihre Nahrung auf Seeringelwürmer umgestellt. Aus Zufall hatte Thomas vom Angelzentrum an diesem Tag keine Wattis bekommen, also habe ich Ringler mitgenommen. Da mit Pilk nicht viel kam, hab ich dann auf Naturköder umgestellt und konnte mit den Kneifern noch neun Fische bis 75 cm fangen. Die gefangenen Fische haben so viele Seeringelwürmer im Maul gehabt, so dass ich meinen Haken nur sehr schwer wieder gefunden habe.

Zum Pilken:

Bei Pilken reichen in der Regel zwischen 75 bis 100 g, um vernünftig fischen zu können. Als Beifänger haben sich die Rhino Flex Jigs bewährt. Die Dorsche haben es nicht einmal geschafft, den Schwanz vom Jig zu beißen, geschweige dass der Jig am Körper kaputt gegangen wäre. Sehr gut waren die Fänge auf schwarze Jigs, wobei auf Rot auch gefangen wurde.

Entweder man pilkt mit klassischem Pilkvorfach mit Beifänger oder nur mit Solo-Pilk. Zum fischen mit zwei Jigs benutzt man etwas schwerere Pilker, um die Jigs mit leichtem Zupfen am Grund für die Fische attraktiv zu machen. Der Pilker wird in dem Fall dann ohne Drilling montiert. Am besten habe ich mit der klassischen Pilkmontage gefangen. Wichtig ist halt, dass nicht zu schwer gefischt wird! Das Pilken sollte man auch variieren. Mal den Pilk auf dem Grund liegen lassen und nur ganz leicht zupfen oder die Montage seitlich leicht über den Grund ziehen. Bei richtiger Pilkbewegung auch die Geschwindigkeit und die Höhe des Heranzupfens variieren. So kann man am besten feststellen wie man die Fische überlisten kann.