26.10.2004

Browning-Ovens-Cup 2004

Am Samstag, den 25. September 2004, war es wieder so weit: Aus vielen Teilen der Republik und aus Dänemark hatten sich Teams mit über 250 Anglern zusammengefunden, um an dieser Veranstaltung teilnehmen zu können, die in Deutschland sicher eine der größten ihrer Art ist. Es waren diverse Teilnehmer das erste Mal dabei, der größte Teil kann aber schon als „Stammkunden“ bezeichnet werden.

Im Vorwege gab es durch die Witterung bedingt Probleme zu lösen. Durch den starken Regen und den Sturm, der am Sonntag davor begann, gab es Hochwasserprobleme. In der sehr hohen Eider hatte dies lediglich Einschränkungen zur Folge. Die Treene hingegen – dies wurde uns am Mittwoch vor dem Veranstaltungswochenende langsam klar – würde wohl nicht zu beangeln sein. Somit musste für zwei Sektoren eine Alternative gefunden werden. Es mussten immerhin 102 Plätze ausgesteckt werden, die Erreichbarkeit und einigermaßen faire Strecken sollten das Kriterium sein. Nach einigen Telefonaten und einer abendlichen Erkundung wurden zwei Nebengewässer der Eider (die Sorgeschlote und die Broklandsau) ins Auge gefasst. Die endgültige Entscheidung dazu folgte dann am Freitagnachmittag, da die Treene noch immer nicht nutzbar war.

Da viele Angler bereits ab Mittwoch vor Ort waren und diese auch gerne in den Sektoren fischen wollten, die Entscheidung aber erst am Freitag getroffen werden konnte, entstand doch einiges an Unruhe, da diese Gewässer eine unbekannte Größe darstellten. Im Nachhinein haben sich aber beide Gewässer als Glücksgriff erwiesen und sich von ihrer besten Seite gezeigt.

Auch hatte der Wettergott mit uns ein Einsehen. Nachdem es in der Woche grottenschlecht war, kamen wir an beiden Tagen wirklich gut davon. Ein paar Tropfen Regen können einen echten Angler nicht abschrecken, vor allem nicht, wenn die Erwartungshaltung mit Sicherheit deutlich schlechter war.

In den Sektoren waren die Angelarten unterschiedlich vorgegeben. Darin besteht auch ein besonderer Reiz dieses traditionsreichen Fischens. Eine Mannschaft kann Ihre Leute nach ihren Fähigkeiten zielorientiert einsetzen, denn nicht jedes Team hat fünf gute Posenangler oder fünf gute Feederangler. Hier galt es zu taktieren. In den Sektoren A, B und E (Sorgeschlote, Broklandsau und Eider West) war nur die Posenangelei erlaubt, in Sektor C (Eider Ost) waren alle Angelarten zugelassen in Sektor D nur die Grundangelei (Eider West).

Die Sektoren waren für die Wertung noch mal in Halbsektoren unterteilt („französische Wertung)“, um möglichst faire Ergebnisse zu erhalten, denn ein Sektor mit 51 Plätzen ist doch sehr lang. Für die Einzelwertung wurden dann die jeweiligen Halbsektorensieger miteinander verglichen, dann die Zweiten, die Dritten ….

Weiterhin wurde mit einer Punktewertung gearbeitet, zu dem Gewicht erhielt der Teilnehmer für jeden gefangenen Fisch weitere 100 Punkte. Dies hatte sich bereits in der Vergangenheit als optimale Basis für gleichmäßige Ergebnisse herauskristallisiert.

Am besagten Samstag wurde dann fünf Stunden von 9:30 Uhr bis 14:30 Uhr geangelt. Die Frage war, wie würde der Fisch auf die Wetterverhältnisse der letzten Tage reagieren. Im Training war nämlich sehr unterschiedlich gefangen worden. In den beiden Posensektoren A und B wurden mit der Speedrute und der Kopfrute hohe Stückzahlen erbeutet. Ralf Redelfs vom FSV Bremervörde fing in Sektor B 271 Fische, was auch gleichzeitig das beste Ergebnis des Tages bedeutete. Auch in Sektor A wurden von Einzelnen um die 170 Fische gefangen. 50 bis 60 Fische langten gerade für einen Platz im Mittelfeld.

An der Eider waren die Fische deutlich launischer. Die erwarteten höheren Gewichte blieben komplett aus, viele Angler wichen auf Kleinfisch aus, um für die Mannschaft genügend Punkte zu ergattern. Einige setzten weiterhin auf Großfische, die Meisten wurden dafür bestraft. Ein Angler fing in Sektor E rund 80 Kaulbarsche und erzielte damit ein hervorragendes Mannschaftsergebnis.

Durch die Punktewertung ist dieses Angeln um eine taktische Variante reicher und man muss eine Entscheidung treffen wie man seiner Mannschaft am besten helfen kann. Die niedrigsten Ergebnisse kamen aus dem reinen Feedersektor, da die Kleinfischangelei als Alternative mit der Grundrute doch deutlich schwerer umzusetzen war.

In den jeweiligen Halbsektoren setzen sich folgende Angler durch:

A1: Bernd Stuck Petri Heil Kiel 23040 Punkte (169 Fische/6140g)
A2: Peter Jensen Browning Team Denmark 24980 Punkte (177 Fische/7280g)

B1: Ralf Redelfs FSV Bremervörde 1 31040 Punkte (271 Fische/3940g)
B2: Herbert Schaft Browning T. Bielefeld 2 16780 Punkte (149 Fische/1880 g)

C1: Ralf Siebert FSV Bremervörde 1 12400 Punkte ( 14 Fische/11000g)
C2: Manuel Kröger Browning-Ovens-Team 2 8080 Punkte (13 Fische / 6780g)

D1: Rüdiger Hansen Browning-Ovens Team 1 7700 Punkte (18 Fische/5900g)
D2: Gerhard Hecht AV Stapel 8420 Punkte (23 Fische/6120g)

E1: : Frank Jost AC Weser 12140 Punkte (90 Fische/3140g)
E2: Hans-Werner Krieger Browning-Ovens-Team 2 12380 Punkte (34 Fische/8980g)

Bei der Auswertung merkte man dann schon, dass fünf bis sechs Team ziemlich viele gute Einzelplatzierungen hatten. Jetzt sollte sich zeigen, wer am konstantesten sein würde, denn ein Angeln gewinnt man nicht über das beste Einzelergebnis, sondern über das (nicht so schlechte) Schlechteste. Und dies bewahrheite sich dann auch beim Zusammentragen der Einzelergebnisse auf die Mannschaftskarten.

Zum dritten Mal in Folge wurde das Browning-Ovens-Team 1 (Schwabstedt 1, in der Besetzung Ulrich Prehn, Jörg Ovens, Rüdiger Hansen, Michael Peter, Jan-Willi Kupperschmidt) mit der Platzziffer 19 (1/2/2/3/11) Sieger, knapp vor der eigenen zweiten Mannschaft mit der Platzziffer 20 (1/1/3/7/8). Beide Teams angelten übrigens mit dem neuen Browning-Grundfutter. Für unseren Sponsor war das Einstand nach Maß, besser hätte die topp Qualität des Futters nicht unterstrichen werden können. Auf dem dritten Platz folgte der AC Weser (Platzziffer 28) vor dem FSV Bremervörde (Platzziffer 30) und dem Team Wahle (Platzziffer 34).

Am Sonntag fand dann der Super-Cup als Anschlussveranstaltung statt. Hierfür konnten die erfolgreichsten Teilnehmer am Samstag ein Ticket erwerben. Je Sektor wurden 8 Tickets vergeben. Die Veranstaltung war als Tandemfischen auf 40 Tandems plus Titelverteidiger limitiert. Es wurde wieder mit Punktewertung gefischt, einer durfte nur mit der Pose und einer nur auf Grund angeln.

Die Fänge waren deutlich besser als am Tag zuvor, geangelt wurde auf der Weststrecke an der Eider. Die großen Fische hielten sich zwar immer noch ein wenig zurück, dafür wurden teilweise viele Kleinfische gefangen. Souveräner Sieger wurde das Tandem Harald Windel und Marco von Holten, die für den FSV Bremervörde am Start waren. Mit 326 Fischen und über zehn Kilo Gewicht wurden rund 43.000 Punkte erzielt (in vier Stunden). Auf dem zweiten Platz landeten Jürgen Beil und Heiko Hähn vom ASV Sagenhaft Schleswig-Holstein vor Jürgen Möller und Gerhard Hecht von AV Stapel.

Fazit: Bei einer solchen Veranstaltung kommen wir nicht nur unserem Hegeauftrag nach (wir sind in den Pachtverträgen verpflichtet, Fische zu entnehmen), sondern man hat neben dem anglerischen Vergleich auch die Möglichkeit, Kontakte zu pflegen. Dadurch, dass viele Teilnehmer mehrere Tage vor Ort sind, werden abends beim Bier und an der Strecke neue Kontakte geknüpft und bestehende vertieft.

Wir hoffen dass Ihr auch 2005 alle wieder teilnehmen werdet. Wir werden auch dann wieder versuchen, unseren Titel zu verteidigen, aber irgendwann ist auch dieses Glück ausgeschöpft. Der nächste Browning-Ovens-Cup findet wieder am letzten Septemberwochenende in der Treene und der Eider statt.

Rüdiger Hansen, Browning Team Ovens

Weitere Informationen zu unserem Browning Team Ovens finden Sie hier!

Auswertung:
(Halbsektoren, "französische Wertung")