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15.01.2004

10 Silberne Regeln

Die Silbersuche läuft auf vollen Touren – Deutschlands Angler wollen Meerforellen! Damit Sie auf Ihrer Suche nach Küsten-Silber von fetter Beute berauscht werden, brauchen Sie drei Dinge: Ausdauer, ein bisschen Glück und die nachfolgenden Tipps von Jörg Strehlow!

1. Bleiben Sie ruhig
Einen erfolgreichen Meerforellenangler erkennt man daran, dass ihn seine Leidenschaft beruhigt und nicht aufregt! Natürlich spürt auch er das Adrenalin in den Halsschlagadern, wenn in seine Rute der silberne Blitz einschlägt. Aber er wird nie hektisch ins Wasser stürzen. Er wird hellwach sein, wenn er im Wasser steht. Bis er seinen Rhythmus gefunden hat. Dann spürt er genau, wann seine Chance kommt. Und bekommt den Biss! Stets führt er jetzt Rute und Schnur im rechten Winkel, um den Fisch zu ermüden. Er bleibt stehen, schließt die Beine und führt den Kescher ruhig, bis die Meerforelle Kopf voran hineingleitet.

2. Sich mit „Vögeln“ beschäftigen
Wer einen Strand gefunden hat, an dem Futterfische auf Wurfweite unterwegs sind, wird den Angeltag sehr wahrscheinlich als Fangtag beenden. Ende März und April sind es Heringe, denen die Forellen ins flache Wasser folgen. Im Herbst dominieren Sandaale. Und auf die sind nicht nur die Forellen scharf: Ein sicheres Zeichen für Futterfisch sind jagende Säger. Eben noch an der Oberfläche, sind die langhalsigen Vögel schwuppdiwupp weg. Und tauchen im Idealfall mit kleinen Fischlein im Schnabel wieder auf. Mit einem Fernglas kommen Sie ihnen am besten auf die Schliche.

3. Kommunizieren Sie
Wer nichts erzählt, dem erzählt auch kein anderer was! Es ist guter Brauch unter Meerforellenanglern, zu grüßen und zu klönen. Dümmer werden Sie bei diesen Gesprächen nie. Am besten ist es immer, wenn Sie Kontakt zu verschiedenen Anglern haben, die unterschiedliche Stellen beangeln. Dann erfahren Sie ganz aktuell, an welchen Stränden gefangen wird.

4. Werfen Sie weit
Meistens ist der Angler im Vorteil, der am weitesten wirft. Er fischt einen größeren Bereich ab und interessiert auch die Fische für seinen Köder, an die andere Angler nicht herankommen. Weite Würfe erzielen wir mit langen, straffen Spinnruten und großen Stationärrollen. Geflochtene Schnur und wurfstarke Spinnköder bis 30 Gramm Gewicht ermöglichen Würfe in den Bereich von hundert Metern.

5. Kurbeln Sie schnell
Meerforellen sind pfeilschnelle Räuber, die auch mit einer Köderführung im „Rapfentempo“ kein Problem haben. Im Gegenteil: Der schnelle Blinker oder Küstenwobbler macht sie aggressiv. Besonders dann, wenn das Wasser schon ein paar Plusgrade mehr hat und sie im Frühjahr in einen regelrechten Fressrausch geraten.

6. Lassen Sie „sacken“
Wenn sich Sandaale am Angelplatz tummeln, ist der „Spinn-Stop“ eine unschlagbare Technik. Führen Sie den Köder zügig und lassen Sie ihn bei jedem Wurf zwei oder drei Mal abrupt absinken. Ist der Boden sandig, können Sie ihn bis zum Grund durchsacken lassen. Danach heben Sie die Rutenspitze steil an und beginnen wieder mit dem Einkurbeln. Manchmal kommt der Biss direkt beim Absacken. Viel häufiger beißen die Forellen jedoch beim Anheben des Köders.

7. Den „fängigen Vier“ vertrauen
Betreiben Sie keinen Farbenkult bei Ihren Spinnködern: Schlanke, wurfstarke Modelle in folgenden Farben sollten Sie stets dabei haben: Grün/Silber, Silber oder Blau/Silber, wenn viele Sandaale unterwegs sind und bei wärmerem Wasser. Rot/Gelb oder Rot wenn das Wasser weniger als sieben Grad hat. Rot/Schwarz bei mäßig kaltem Wasser und in der Dämmerung. Schwarz und Schwarz/Kupfer bei Dunkelheit.

8. Quälen Sie sich nicht
Nur ein körperlich und geistig wacher Angler ist in der Lage, die womöglich einzige Chance des Tages zu nutzen. Angeln Sie deshalb nicht verbissen. Gönnen Sie sich regelmäßig eine Pause, essen Sie etwas und trinken Sie einen Schluck heißen Kaffe oder Tee. Kein Mensch schafft es, bei stundenlangem „Kampfangeln“ Konzentration aufrecht zu erhalten. Stellen Sie sich auch nicht so tief ins Wasser, dass Sie die Arme anwinkeln müssen – das ermüdet und verkrampft.

9. Bleiben Sie dran
Werten Sie Ihre Erfahrungen vom Angeltag aus und bleiben Sie in Kontakt mit anderen Anglern. Dann fällt Ihnen der Einstieg beim nächsten Mal leichter und Sie wissen gleich, was Sie erwartet. Bleiben Sie, wenn es Ihnen zeitlich möglich ist, am Ball, wenn die Fische beißen. Die richtig guten Fangphasen dauern häufig nur wenige Tage an und die Topfänge verlagern sich schnell an andere Strände.

10. Führen Sie ein Fangbuch
Wertvoller als die prächtigste Ködersammlung sind Aufzeichnungen aus vergangenen Angeljahren. Sie werden schnell erkennen, dass bei einigen Wetterlagen kein Blumentopf zu gewinnen ist. Zum Beispiel bei ständig wechselnden Winden und kurzzeitigen Ost- oder Nordostphasen verraten mir meine Notizen, dass nicht viel zu erwarten ist. Konstante, lang andauernde West- und Südwestlagen hingegen sind ziemlich „bissig“.

Machen auch Sie den großen Wurf!

Wollen Sie mit Jörg Strehlow auf Meerforelle und Dorsch angeln? An zehn Wochenenden können Sie den bekannten BLINKER-Autoren auf Fehmarn begleiten und seine Weitwurf-Technik mit allen Tricks zum Watfischen selbst umsetzen. Jeweils von Samstagmorgen bis Sonntagabend erleben Sie einen spannenden Diavortrag mit gründlicher Vorbereitung aufs Angeln und eine dicke Infomappe samt Zertifikat nehmen Sie mit nach Hause. Die meiste Zeit verbringen Sie mit Jörg im Ostseewasser und angeln mit einer hochwertigen Vollausstattung (Ruten von Zebco, Rollen von Quantum, fängige Köder inklusive). Auf Wunsch hält Jörg sogar Wathose und Watjacke für Sie bereit, organisiert Lunchpakete, Übernachtungen und schießt ein tolles Erinnerungsfoto von Ihnen. Erkundigen Sie sich auch nach seinen beliebten Veranstaltungen in Hamburg: Spinnfischen auf Zander, Ultraleicht-Spinnfischen oder die „etwas andere Stadtrundfahrt“ mit der Angelrute. Weitere Infos über Jörg und sein „Angler-Team“ finden sich auf seiner Homepage: www.der-angler.de.

Kontakt:
Jörg Strehlow, Dorferbogen 15, 21037 Hamburg
Tel. 040 - 41 92 89 49, Fax: 040 - 41 92 89 51
Mobil: 0170 - 90 36 028, E-Mail: info@der-angler.de